Der Nanga Parbat in Pakistan, mit 8.126 Metern der neunthöchste Berg der Welt, gilt als einer der gefährlichsten Gipfel des Himalaya. Aufgrund seiner steilen Flanken und Lawinenanfälligkeit trägt er den Beinamen „Killer Mountain“ – und seine Erstbesteigung wurde zu einer der dramatischsten Episoden in der Geschichte des Alpinismus.
1. Die Herausforderung
Die enorme Höhe, steile Eis- und Felswände sowie die abgelegene Lage machten den Nanga Parbat für frühe Expeditionen zu einem Alptraum. Zahlreiche Bergsteiger starben in den 1930er-Jahren bei Versuch und Vorbereitung, was den Ruf des Berges als extrem gefährlich festigte.
2. Die erste erfolgreiche Besteigung (1953)
Die Erstbesteigung gelang am 3. Juli 1953 dem österreichischen Bergsteiger Hermann Buhl. Er war Teil einer österreichischen Expedition unter der Leitung von Karl Herrligkoffer.
- Bemerkenswert: Buhl erklomm den Gipfel allein und ohne Sauerstoff, was ihn zu einem der berühmtesten Bergsteiger der Zeit machte.
- Der Aufstieg war technisch und körperlich extrem anspruchsvoll, und die Bedingungen am Berg erschwerten den Erfolg zusätzlich.
3. Bedeutung der Erstbesteigung
Hermann Buhls Soloaufstieg gilt als Meilenstein im Hochgebirgsalpinismus. Er zeigte, dass auch die gefährlichsten Berge mit Mut, Erfahrung und sorgfältiger Vorbereitung bezwungen werden können. Gleichzeitig verdeutlichte die Tragik früher Expeditionen die Risiken des Himalaya-Bergsteigens.
4. Heute
Nanga Parbat bleibt eine Herausforderung für Alpinisten. Moderne Routen sind besser erschlossen, aber Lawinen, Steinschlag und Wetterstürze machen den Berg weiterhin tödlich – die Todesrate ist eine der höchsten unter den Achttausendern.
Fazit:
Die Erstbesteigung des Nanga Parbat durch Hermann Buhl 1953 ist ein Symbol für Mut, Durchhaltevermögen und Pioniergeist. Der „Killer Mountain“ bleibt ein Monument der extremen Bergsteigerei und mahnt gleichzeitig Respekt vor den Naturgewalten des Himalaya.
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