Der Makalu ist mit 8.485 Metern der fünfthöchste Berg der Erde und liegt im Mahalangur-Himal, an der Grenze zwischen Nepal und Tibet, unweit des Mount Everest. Trotz seiner imposanten Höhe bleibt der Makalu weit weniger bestiegen als andere Achttausender – und das aus gutem Grund: Die Besteigung des Makalu gilt als extrem schwierig.
Technische Herausforderungen
Was den Makalu besonders herausfordernd macht, ist seine technisch anspruchsvolle Route, insbesondere im oberen Bereich. Der Gipfelbereich besteht aus steilen, exponierten Graten, scharfen Felsen und eisigen Passagen. Die klassische Normalroute (Nordwestgrat) beinhaltet technisches Klettern, das Erfahrung im Umgang mit Steigeisen, Fixseilen und ausgesetzten Passagen voraussetzt.
Im Vergleich zu anderen hohen Bergen gibt es am Makalu keine einfache „Wanderroute“ – selbst erfahrene Alpinisten stoßen an ihre Grenzen. Zudem sind die Wetterbedingungen unberechenbar, und starke Winde sowie Lawinengefahr stellen ein ständiges Risiko dar.
Logistische und körperliche Anforderungen
Die Expedition zum Makalu ist lang und abgelegen. Das Basislager liegt weit entfernt von dicht besiedelten Gebieten, was den logistischen Aufwand erheblich erhöht. Zudem gibt es weniger Infrastruktur und Unterstützung als etwa am Mount Everest.
Der Aufstieg ist auch körperlich extrem fordernd: Die Höhe, der Sauerstoffmangel, die Dauer der Expedition (oft über 6 Wochen) und die schweren Bedingungen verlangen eine hervorragende körperliche Vorbereitung und mentale Stärke.
Statistiken und Erfolgsrate
Die Besteigungszahlen sprechen für sich: Nur eine vergleichsweise geringe Zahl von Bergsteigern hat den Makalu erfolgreich und vor allem sicher bestiegen. Die Todesrate ist niedriger als bei manchen anderen Achttausendern, doch die Erfolgsquote liegt deutlich unter dem Durchschnitt, was auf die technische Schwierigkeit zurückzuführen ist.
Fazit
Der Makalu ist ein Berg für erfahrene Alpinisten, die sowohl über hohe technische Fähigkeiten als auch über umfassende Hochgebirgserfahrung verfügen. Wer diesen majestätischen Gipfel besteigen will, sollte sich auf eine der schwierigsten Herausforderungen im Himalaya gefasst machen – belohnt wird man mit einem der eindrucksvollsten Panoramen der Welt und einem Gipfelsieg, der echte Bergsteiger-Ehre bedeutet.
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