Der Mount Everest – mit 8.848,86 Metern der höchste Berg der Erde – galt lange Zeit als unbezwingbare Naturgewalt. Die Erstbesteigung dieses Giganten im Himalaya ist nicht nur ein Triumph des Alpinismus, sondern auch ein Symbol für menschlichen Ehrgeiz, Teamgeist und Ausdauer.
Der Weg zur Erstbesteigung
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts versuchten britische Expeditionen, den „dritten Pol“ zu erreichen. Doch erst nach zahlreichen Rückschlägen und tragischen Verlusten rückte das Ziel in greifbare Nähe.
Wichtige Meilensteine vor 1953:
- 1924: George Mallory und Andrew Irvine verschwinden beim Aufstieg – ihr Schicksal bleibt ein Rätsel.
- 1930er–40er Jahre: Politische Instabilität und Kriege unterbrechen die Erkundungen.
- 1950: Nepal öffnet seine Grenzen für ausländische Expeditionen – ein Wendepunkt.
Die Erstbesteigung am 29. Mai 1953
Die Helden:
- Sir Edmund Hillary (Neuseeland), Imker und erfahrener Bergsteiger
- Tenzing Norgay (Nepal), Sherpa aus Darjeeling und erfahrener Hochträger
Beide waren Teil einer britischen Expedition unter der Leitung von John Hunt.
Der Gipfelerfolg:
Am Morgen des 29. Mai 1953 verließen Hillary und Tenzing ihr letztes Hochlager auf rund 8.500 Metern. Nach einem kraftzehrenden Anstieg erreichten sie um 11:30 Uhr Ortszeit den Gipfel des Mount Everest.
Hillary machte das berühmte Foto von Tenzing auf dem Gipfel – ein Moment, der in die Geschichte einging.
Bedeutung und Rezeption
- Die Nachricht erreichte England pünktlich zur Krönung von Königin Elizabeth II. – ein symbolträchtiger Moment.
- Hillary wurde zum Ritter geschlagen, Tenzing erhielt zahlreiche Ehrungen in Nepal und Indien.
- Die Besteigung wurde als Sieg von Kooperation, nicht von Nationalstolz, gefeiert – Hillary und Tenzing sahen sich als gleichberechtigtes Team.
Vermächtnis
- Die Route von Hillary und Tenzing (Südroute über Nepal) ist bis heute die meistgenutzte.
- Ihr Erfolg ebnete den Weg für Tausende Nachfolger – mit positiven wie negativen Folgen (z. B. Massentourismus und Müllprobleme).
- Beide wurden zu Legenden: Hillary setzte sich später für Bildung und Entwicklungshilfe in Nepal ein, Tenzing für die Anerkennung der Sherpa-Gemeinschaft.
Fazit
Die Erstbesteigung des Mount Everest ist mehr als ein sportlicher Rekord – sie ist ein Symbol für Mut, internationale Zusammenarbeit und den menschlichen Drang, das Unmögliche zu erreichen. Der 29. Mai 1953 bleibt ein Tag, der die Welt veränderte – in 8.848 Metern Höhe.
Wusstest du? Edmund Hillarys berühmter Satz nach dem Gipfelerfolg lautete:
„We knocked the bastard off.“ – typisch trocken und neuseeländisch.
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